Erste Generalversammlung der Volksbank Raesfeld und Erle eG

Generalversammlung fand im Zelt auf der Festwiese in Erle statt / Schlussstrich unter das abgelaufene Geschäftsjahr gezogen

Raesfeld. Zufriedene Gesichter bei der Volksbank Raesfeld und Erle beim Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr: Die Bank konnte für das erste Jahr als Volksbank Raesfeld und Erle eG gute Zahlen vermelden. Vorstand und Aufsichtsrat legten auf der diesjährigen Generalversammlung den Bericht zum Geschäftsjahr 2021 vor den Mitgliedern ab. 291 Mitglieder folgten der Einladung ins Zelt auf der Festwiese in Raesfeld-Erle.

Nach den Begrüßungsworten durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Jan-Bernd Seier, übernahm Oliver Cichowski, Vorstandsvorsitzender der Bank, die traditionelle Ehrung der langjährigen Mitglieder vor. 78 Jubilare konnten auf der diesjährigen Versammlung geehrt werden. Sie blicken auf eine langjährige Partnerschaft mit der Genossenschaftsbank zurück. 40, 50, 60 oder sogar 70 Jahre sind sie bereits Teilhaber der Bank. Für diese vertrauensvolle Zusammenarbeit gebührte ihnen auf der Generalversammlung besonderer Dank.

Cichowski stellte in der Mitgliederehrung die genossenschaftlichen Werte in den Mittelpunkt, die insbesondere die langjährigen Mitglieder verkörpern.

Den Bericht über das Geschäftsjahr 2021 trugen im Anschluss die Vorstandsmitglieder Marcus Feldhaar und Michael Weddeling vor. Das Geschäftsjahr 2021 war geprägt durch die Zusammenführung der beiden eigenständigen Banken in Raesfeld und Erle. Dies sei aber, angesichts der steigenden Anforderungen der Bankenaufsicht, der einzig sinnvolle und logische Schritt gewesen. Feldhaar bestärkte die Entscheidung zur Verschmelzung: Die Bank sei nun für weitere aufsichtsrechtliche und interne Anforderungen gestärkt und sei somit weiterhin zukunftsfähig. „Wir führen fort, was wir bereits vorher getan haben: Wir setzen uns lokal vor Ort für Sie und Ihre Belange ein“, heißt es weiter.

Das vergangene Jahr wurde auch kritisch betrachtet. Der Vorstand bittet um Verständnis, dass auch bis heute noch nicht alles reibungslos funktioniere oder die ein oder anderen Dinge falsch gelaufen seien und bittet um Rückmeldung, wenn den Kunden und Mitgliedern etwas auffällt, was nicht zu ihrer Zufriedenheit funktioniert. Neben der Harmonisierung sämtlicher Arbeitsabläufe, arbeite man zudem verstärkt an der Mitarbeiterzufriedenheit und -entlastung. Weddeling ergänzt die Ausführungen um bereits erfolgreich umgesetzte technische Lösungen, die einen effizienteren Arbeitsablauf ermöglichen. Die Modernisierung einiger Büros sowie die Anschaffung von E-Autos und Videosystemen sind weitere positive Effekte, die durch die Verschmelzung erzielt wurden. Einige der Verschmelzungsziele seien noch in Arbeit, aber viele Maßnahmen wurden bereits ergriffen. „Die technische Umstellung lief reibungslos im Hintergrund – jetzt geht es ins Detail“, blickt Weddeling optimistisch in die Zukunft. „Beide Standorte werden auf Augenhöhe weiterentwickelt“.

Anschließend konnte Vorstandsmitglied Ralf Steiger von einem erfolgreichen Geschäftsjahr berichten. Das Jahr 2021 war von einer starken Ausweitung der Kundeneinlagen und des Kreditgeschäftes geprägt. Die Kreditvergaben erreichten am 31.12.2021 einen Stand von 302 Mio. Euro. Mit einer Steigerung von mehr als sechs Prozent lag das Ergebnis sogar oberhalb der Planung. Dies sei auch durch die Vermittlung der Kredite an die Verbundpartner der genossenschaftlichen Finanzgruppe möglich gewesen.

Die Kundeneinlagen weisen ebenfalls ein starkes Wachstum auf. Mit mehr als 39 Mio. Euro wuchsen diese um vierzehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf stolze 325 Mio. Euro.

Der Ergebnisverwendungsvorschlag, den der Aufsichtsrat und der Vorstand der Generalversammlung unterbreiteten, sah neben Einstellungen in die Rücklagen eine Dividendenausschüttung in Höhe von 4,00 Prozent auf die Geschäftsguthaben vor. Dieser Vorschlag fand die ungeteilte Zustimmung der Mitglieder. Sie erteilten Vorstand und Aufsichtsrat nach ihren jeweiligen Berichten die Entlastung.

Die Aufsichtsratsmitglieder Bernhard Böckenhoff und Jan-Bernd Seier wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Edwin Schwane scheidet aus dem Aufsichtsrat aus. Dieser konnte aus Altersgründen nicht wiedergewählt werden und wurde somit vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Johannes Böckenhoff verabschiedet. Zur Anerkennung seines langjährigen ehrenamtlichen Einsatzes wurde ihm die Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes in Silber überreicht.

Anschließend sorgte der Kabarettist Oli Materlik für den humorvollen Abschluss der Versammlung.