Viele Veranstaltungen finden seit einiger Zeit aufgrund der Corona-Pandemie digital statt. Auch die Volksbank Raesfeld hat ihre diesjährige Generalversammlung online durchgeführt, nachdem die vergangene Versammlung im Oktober letzten Jahres noch als Präsenzveranstaltung im Festzelt durchgeführt werden konnte. 80 Mitglieder durfte Aufsichtsratsvorsitzender Jan-Bernd Seier am Mittwochabend im virtuellen Veranstaltungsraum begrüßen. Um den Mitgliedern ein wenig das Gefühl einer geselligen Präsenzveranstaltung bieten zu können, hat jeder Teilnehmer vorab ein Paket mit einer Mahlzeit und Getränken zugestellt bekommen. „Leider konnten wir unsere Mitglieder nicht persönlich empfangen, daher wollten wir ihnen ein Dankeschön für ihre virtuelle Teilnahme zukommen lassen“, begründet Oliver Cichowski, Vorstandsvorsitzender der Bank, die Aktion.
Nach dem Begrüßungswort durch Seier nahm Cichowski die traditionelle Ehrung der Jubilare vor. Viele Mitglieder haben die Geschicke der Bank bereits über einen beachtlichen Zeitraum persönlich begleitet. Daher ist es Tradition, die Jubilare zu Beginn der Versammlung zu ehren und ihnen für ihre langjährige Treue als Miteigentümer der Bank zu danken.
Vor 60 Jahren haben Hubert Bernhard Heyng und die Katholische Kirchengemeinde St. Martin in Raesfeld und Rhedebrügge ihre Mitgliedschaft erworben. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft blicken Renate Bäss, Karl Heinrich Ebbert, Christa Bunse, Martin Lehmbrock, Helmut Büsken, Hermann Tünte sowie Johannes Große Holtforth, Norbert Gerdes und Ewald Vinnepand zurück. Seit 40 Jahren gehören Reinhard Brömmel, Ubert Gastrotechnik GmbH, Ludger Christoph Wallmeyer, Norbert Gehlen, Josef Geldermann, Brunhilde Brömmel, Helmut Wodzinski, Bernhard Stenert GmbH, Klemens Egging, Heinz Bleker, Bernhard Ewald Böckenhoff, Hans-Josef Brinkmann, Klaus Dragon, Norbert Tubes, Egon Hermann Beckmann, Johann-Bernhard Seier und Franz-Josef Schwarze der Bank als Mitglied an. Oliver Cichowski stellte in der Mitgliederehrung die genossenschaftlichen Werte in den Mittelpunkt, die insbesondere die langjährigen Mitglieder verkörpern.
Anschließend konnte Vorstandsmitglied Marcus Feldhaar von einem erfolgreichen Geschäftsjahr berichten. Das Jahr 2020 war von einer starken Ausweitung der Kundeneinlagen und des Kreditgeschäftes geprägt. Die betreuten Kundeneinlagen wuchsen um knapp zwölf Prozent auf nunmehr 155 Mio. Euro.
140 Mio. Euro betreute Kundenkredite waren an Mitglieder und Kunden ausgeliehen. Das ist eine Steigerung um sechs Prozent zum Vorjahr.
Der Ergebnisverwendungsvorschlag, den der Aufsichtsrat und der Vorstand der Generalversammlung unterbreiteten, sah neben Einstellungen in die Rücklagen eine Dividendenausschüttung in Höhe von 4,00 Prozent auf die Geschäftsguthaben vor. Feldhaar hob in seiner Rede hervor, dass die Bank damit das Vertrauen der Mitglieder honorieren und diese am Geschäftserfolg teilhaben lassen möchte. Dieser Vorschlag fand die ungeteilte Zustimmung der Mitglieder. Sie erteilten Vorstand und Aufsichtsrat nach ihren jeweiligen Berichten die Entlastung.
Eine Besonderheit dieser Generalversammlung war, neben der digitalen Durchführung, die Tatsache, dass es die letzte Generalversammlung der Volksbank Raesfeld eG war. Die kommende Versammlung im nächsten Jahr wird bereits unter dem neuen Namen Volksbank Raesfeld und Erle eG stattfinden. Über den Verlauf des Verschmelzungsprojektes gab Marcus Feldhaar einen kurzen Überblick. Das Projekt verliefe planmäßig und die rechtliche sowie technische Zusammenführung mit der Volksbank Erle stünden kurz bevor. Es gelten nur wenige technische Einschränkungen, die das Wochenende der Verschmelzung im Juni betreffen. Hierzu werden alle Kunden noch rechtzeitig und detailliert informiert.